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03.06.2024

"Zukunft hat der Mensch des Friedens": Gedanken vom Erfurter Katholikentag

Segen zum Abend der Begegnung des 103. Katholikentages in Erfurt

Foto: Johna/103. Deutscher Katholikentag

Fotos: Hessland/103. Deutscher Katholikentag

Foto: Hessland/103. Deutscher Katholikentag

Foto: Johna/103. Deutscher Katholikentag

Foto: Johna/103. Deutscher Katholikentag

Foto: Menke/103. Deutscher Katholikentag

Foto: Hessland/103. Deutscher Katholikentag

Mittwoch, früher Abend: Die Menschen strömen zu Hunderten auf den Domplatz. Das Wetter hält. Die Abendsonne tritt aus den Wolken hervor. Die Stimmung ist heiter. Die Eröffnung ist eine einladende Mischung aus Musik, Statements und kurzen Talkrunden. Es geht um das Motto des 103. Deutschen Katholikentags „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. Wir spüren: Christ-Sein heißt nicht nur, für sich selbst etwas zu glauben, sondern auch politisch zu sein, ökumenisch zu sein, engagiert zu sein.  Zwei Fragen, die in Erfurt mitschwingen: Wie kann es gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt geben, wenn bei den bevorstehenden Wahlen ein Rechtsruck droht? Und wie kann es Frieden in der Ukraine geben? Es sind vor allem Politiker, die darauf bei der Eröffnungsveranstalting deutliche Worte finden: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, ausgerechnet ein Linker, fordert „mehr Gottvertrauen“ und betont, dass Frieden nicht nur durch mehr Rüstung erreicht werden kann. Und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird in seiner sehr überzeugenden Eröffnungsrede sehr deutlich: „Engagierte Christen stellen sich aus diesem Glauben heraus gerade heute sehr entschieden gegen die Extremisten und gegen die Feinde der Demokratie. Ich erinnere an die politisch entschiedene Erklärung der deutschen Bischöfe vom vergangenen Februar, unter dem Titel: ‚Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar‘. Am Schluss heißt es dort sonnenklar: ‚Die Menschenwürde ist der Glutkern des christlichen Menschenbildes und der Anker unserer Verfassungsordnung. Leisten wir alle Widerstand, wenn Menschenwürde und Menschenrechte in Gefahr geraten! Engagieren wir uns gemeinsam aktiv für die freiheitliche Demokratie!‘ Genau das sollten wir tun. Es ist nötiger denn je!“

Mittwoch, abend: Vor der Predigerkirche trommeln Jugendliche aus aller Welt und bringen ein Publkum aus Jung und Alt in Bewegung. Musik verbindet. Musik setzt in Bewegung. Musik lockert und entkrampft. Bei aller Liebe für eine gute Orgelmusik im Gottesdienst und bei aller Wertschätzung für unser Gotteslob: Oft  fehlt uns in unserer Liturgie der Rhythmus, die Lockerheit – so dass der Funke nicht überspringen kann. Nach dieser Percussion-Einlage durchqueren wir nun die Prediger-Kirche, in der schon der große Mystiker, Theologe und Philosoph Meister Eckardt um 1300 predigte. Heute abend berühren uns dort aber die Flötenklänge von „Dona nobis pacem“. Hinter der Kirche sitzen Jugendliche um ein Lagerfeuer und singen Bonhoeffers „Von guten Mächten“. Es wird langsam dunkel und über den Hof weht der Duft von gegrillten Bratwürsten. Auch so wird Glaube lebendig und geht einem unter die Haut. Gott ist nicht nur ein Wort oder ein Gedanke, sondern auch sinnlich spürbar und erlebbar. In diesem Moment fühle ich: Gott jkann ich auch in leckerem Essen, in guten Düften und anregenden Gerüchen, in Lichtern, Farben und Formen erfahren. Auch in Tönen und Klängen – etwa auch wenn später beim Abendsegen für acht Minuten die altehrwürdige „Gloriosa“ läutet und es auf dem Domplatz für einige Augenblicke mucksmäuschenstill wird.

Donnerstag, vormittag: Wir sind ganz erstaunt: Im Programm entdecken wir, dass der Gottesdienst zum Fronleichnamsfest keine Eucharistiefeier ist. Es wird ein Wortgottesdienst gefeiert. Wo doch Fronleichnam für uns Katholiken „das“ Fest der Eucharistie schlechthin ist. Heute: keine Messe, keine Prozession. Doch für mich ist es auch ein ermutigendes Zeichen: Feiert Fronleichnam auch dort, wo kein Priester da ist, um der Messe vorzustehen. Überlegt euch vor Ort Wege, um ein Glaubensfest zu gestalten und vielleicht auch eine Prozession durchzuführen. Ihr habt doch Lektoren, Kommunionhelfer, Ministranten, Musiker, Kreative in Eurer Pfarrgemeinde. Ihr seid auch dann Pfarrei, wenn an Fronleichnam kein Priester zu Euch kommt. Gilt das nicht auch für andere Anlässe oder unsere Sonntage? „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Wir sollten uns gegenseitig dazu befähigen, unseren Glauben zu feiern. Leider wird nicht überall so viel dafür investiert.

Donnerstag, mittag: Ein Schauer geht über Erfurt hernieder. Jeder und jede flüchtet sich unter ein Dach. Plötzlich müssen die Menschen in den Pavillons der Kirchenmeile zusammenrücken. Sie bleiben eine halbe Stunde, eine Stunde beieinander und kommen ins Gespräch. Wir können erleben, wie freundlich die Menschen aufeinander zugehen und wie der Regen der Stimmung keinen Abbruch tut. Überhaupt: das Miteinander hier beim Katholikentag ist aufmerksam und freundlich. Die Gespräche werden wertschätzend, kompetent und mit viel Herz geführt. Jeder und jede kann etwas beitragen zum Gelingen des großen Ganzen – ob beim Schlangestehen an den Toiletten, bei der Kreativ-Aktion für die Kinder, den Gesprächen an den Ständen oder den ganz großen Diskussionen.

Donnerstag, nachmittag: Wieder unterwegs auf der Kirchenmeile. Wir sind bei den Präsentationen der Ordensgemeinschaften angelangt. Obwohl auch die Orden unter Nachwuchsmangel klagen und Klöster und Einrichtungen schließen müssen, ist an ihren Ständen davon nichts zu spüren. Hier sind junge Ordensleute zu erleben, viel Gemeinschaft und Lebendigkeit, manch unkonventioneller Ansatz. Hier und auch an den Ständen der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit geht es quirliger zu als an manchem Diözesan-Auftritt, der uns wie das Produkt einer Marketing-Abteilung vorkommt.

Nochmals Donnerstag, nachmittag: Unsere Tochter dreht auf der Severiwiese hoch oben auf dem Domberg bei den Salesianern Don Boscos am Glücksrad. Sie gewinnt (zum ersten mal bei diesem Katgholikentag) eine CD aus der Reihe „Die Hörbibel für Kinder“. Sie greift nach den Geschichten zum Thema „Die Jünger folgen Jesus“. Großzügig verschenkt Don Bosco Medien seine gut gemachten Produkte an die Kleinen. Der Verlag bietet vieles an, was christliche Familien mit neugierigen und aufgeschlossenen Kinderaugen und -ohren interessieren könnte. Über unsere örtlichen Buchhandlungen, aber auch über unsere Pfarreien erfahren Eltern, denen an einer christlichen Erziehung ihrer Kinder liegt, wenig. Auch über unsere katholischen Kindergärten. Hier könnten wir als Kirche sicherlich besser sein.

Donnerstag, abend: Wir sind in der ehrwürdigen Ruine der Barfüßer-Ruine zu einem Sacro-Pop-Concert mit der Band „Heavens’s Gate“. Wir hören christliche Rock- und Popsongs in bester Qualität. Besonders bewegt mich ein Credo oder eine Rock-Version des bekannten Liedes „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ oder „Schenke mir Gott, ein hörendes Herz“ von Thomas Laubach und Thomas Quast. Es sind Melodien und Texte, die an diesem Abend für Gänsehaut sorgen. Ich merke: Wie oft sind wir in unseren Gottesdiensten von den Texten und Melodien nur wenig berührt. Wir brauchen dringend mehr Mut,  neue Wege in der Liturgie zu gehen, uns um ansprechendere Texte zu bemühen, manch vermeintlich unaufgebbare Tradition hinter uns zu lassen und lebensnahe Formate weiterzuentwickeln.

Freitag, vormittag: „Wir zeigen Haltung. Profilbildung in der Caritas ohne christliche Mitarbeitende“ – so lautet das Thema eines Werkstattgesprächs im Bildungshaus St. Ursula. Wie kann die Caritas als Unternehmen der Kirche ein christliches Profil zeigen, wenn immer weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getauft sind? Im Osten ist dies Realität, doch auch bei uns im katholischen Bayern wird sich diese Frage in den nächsten Jahren stellen. Dies gilt auch für kirchliche Kindergärten und Jugendhilfe-Einrichtungen. Wozu sollen die Kirchen auch zukünftig solche Einrichtungen anbieten und finanzieren? Mir kommt während des Gesprächs: Für unser Miteinander ist es wichtig, dass wir Kirchen mit unseren Wohlfahrtsverbänden und sozialen Einrichtungen, mit unseren Werten, mit dem liebevollen Dienst am Nächsten und mit unseren Einsatz für die Würde des Menschen bis zuletzt präsent sind – und zwar ganz ohne wirtschaftliches Interesse. Unsere durchökonomisierte und über-individualisierte Gesellschaft Miteinander braucht ein solches öffentliches Zeugnis. Nicht nur das stille und hingebungsvolle Engagement des oder der einzelnen. Wenn Kirchen glaubwürdig das Evangelium leben und verkünden wollen, können sie auf Caritas und Diakonie und die vielen anderen sozialen und erzieherischen nicht einfach verzichten.

Freitag, nachmittag: Im „Zelt der Stille“ der Salesainer Don Boscos auf dem Domberg kommt es spontan zu einem gemeinsamen Singen geistlicher Lieder. Ein Ordensmann spielt anfangs ein paar Takte auf der Gitarre. Wir stoßen dazu, dann eine weitere Familie. Auch noch eine andere Frau greift schließlich zur Gitarre. Es kommt auch noch eine Gruppe junger Menschen mit Beeinträchtigung und schließt sich dem Singen an. Eine knappe halbe Stunde Singen und Musizieren aus dem Benediktbeurer Liederbuch „God for you(th)“ – wir erleben es als anrührend.  So spontan kann Kirche gehen.

Nochmals Freitag, nachmittag: Wir stehen fast 20 Minuten in einem stickigen Gang an, um in den Luthersaal des evangelischen Augustinerklosters eingelassen zu werden. Hier trat Martin Luther als 21jähriger junger Mann 1505 dem sehr strengen Orden an und lebte bis 1511 im Kloster.  „Die Zukunft der Kirche ist ökumenisch“, so lautet die folgende Veranstaltung. Von jungen Menschen ist jedoch nichts zu sehen. Mit knapp 50 Jahren bin ich wohl der Jüngste, der sich für dieses Angebot interssiert. Ökumene – nur ein Thema für die Älteren? Interessiert das junge Menschen gar nicht mehr? Ist das ökumenische Miteinander für sie etwa schon eine Selbstverständlichkeit? Spielen konfessionelle Unterschiede bei ihnen keine Rolle mehr? Gelten Konfessionsgrenzen für sie gar nicht mehr? Sind all die Theologen und Kirchenleute viel zu spät dran mit all ihren Klärungen und Kompromissen? Vielleicht fand schon längst eine Abstimmung mit den Füßen statt. Zugespitzt formuliert: Kann es sein, dass nur ein noch eine kleine Elite an Insidern und Kirchenfunktionäre an das eigene konfessionelle Profil glaubt?

Freitag, früher Abend: In der Grünanlage vor Erfurts Wahrzeichen, der Krämerbrücke, sitzen Jugendliche in einem Kreis. Sie beten und singen zusammen. Überhaupt: Es sind mehr Jugendliche hier in Erfurt, als ich erwartet hatte. Zu zweit, zu dritt, in kleineren und größeren Gruppen sind sie durch die Stadt unterwegs. Es gibt sie also noch – Jugendliche in der katholischen Kirche. Es würde sich lohnen zu fragen, was sie begeistert, bewegt, an die Kirche bindet. Einen echten Dialog und eine aufmerksames Zuhören erlebe ich dort, wo ich herkomme, nur wenig. Geschweige denn, dass man ernsthafte Konsequenzen ziehen und sich vor Ort wandeln und weiterentwickeln mag. Alle fordern überall, dass „man mehr für die Jugend tun muss“, doch wir müssen ehrlich sein: Junge Menschen haben in der Kirche nur eine schwache Lobby.

Nochmals: Freitag, früher Abend: Auf der Kirchenmeile im Brühler Garten bin ich beim Stand von „Biblisch reisen“. Mit einer Mitarbeiterin dort komme ich ins Gespräch über Gruppenreisen ins Heilige Land. Derzeit sind sie ja nicht möglich. Es ist auch nicht abzusehen, wann es wieder soweit sein wird.  Viele Menschen in Israel und Palästina sind aber von den Einnahmen durch die Pilger und Touristen abhängig, sagt mir die Dame am Stand. Wir sind uns einig, dass Israel-Reisen jetzt schon und auch künftig die religiösen und politischen Spannungen nicht einfach ausblenden können. Eine Fahrt ins Heilige Land kann nicht einfach nur der persönlichen religiösen Erbauung des oder der einzelnen dienen – das wäre unverantwortlich. Schließlich sind Religionen immer schon anfällig gewesen für Missbrauch durch Macht, Politik und Ideologie. Bei einer Israel-Fahrt muss sich die Frage daher stellen. „Was ist der Kern meines Glaubens?"

Samstag, Vormittag: „Synodalität als Befreiung zu einer gemeinschaftlichen Kirche“ – so lautet der Titel der Veranstaltung, zu denen Hunderte in der Predigerkirche zusammengekommen sind. Nicht nur ältere, konzilbewegte Engagierte sind in den Zuschauerreihen zu finden, sondern alle Altersgruppen. Sie treibt die Frage um: Wie können wir zu einem neuen, wertschätzenden Miteinander und zu einer echten Teilhabe kommen, um das Evangelium in dieser komplizierten Welt von heute hinaszutragen? Thomas Söding, Vizepräsident des ZdK, gibt mir zu denken: „Die Themen des Synodalen Weges sind auch Themen der derzetigen Weltynode in Rom. Sie bewegen nicht nur uns deutsche Katholiken, sondern die menschen weltweit.“ Er muss es wissen, denn er war nicht nur beim Synodalen Weg in Frankfurt dabei, sondern ist auch Teil der Weltsynode. Einige Bischöfe, Priester und theologische Experten wollen uns glauben machen: „Was sich in Deutschland derzeit ereignet, ist ein Sonderweg, der losgelöst von der Weltkirche stattfindet. Er birgt die große Gefahr der Spaltung in sich. Wir sollten diese Prozesse nicht weiter fortsetzen und vertiefen.“  Ich kann dieser Position keinen Glauben mehr schenken. Und ich beginne auch, die These von Maria Mesrian (Maria 2.0) zu verstehen, die mit Hinblick auf die Verteilung der Gelder durch die deutschen Bischöfe sagt:  „Das sind 27 Männer, die durch nichts Weiteres qualifiziert sind als ihr Mannsein.“ Männliche Dominanz und klerikaler Macherhalt sind für die Krise der Kirche nicht unwesentlich verantwortlich. Thomas Söding bringt es auf den Punkt:

Samstag, Mittag: Auf der Kirchenmeile lassen wir uns von der Sonne anscheinen, die überraschenderweise noch über Erfurt scheint. Dabei genießen wir unsere Bratwurstsemmeln und beobachten das Flanieren der Passanten. Plötzlich erkennen wir auch einen Priester aus dem Bistum Eichstätt, der auch schon einmal im Dekanat Neumarkt tätig war. Ansonsten haben wir – außer Eichstätts Generalvikar Michael Alberter – keinen Priester getroffen, den wir gekannt hätten. Sicherlich: An Fronleichnam muss jeder Pfarrer in Bayern bei seiner Pfarrei vor Ort sein. Doch ich erlebe in Gesprächen immer wieder, dass sich Priester über den Katholikentag, das Zentrakomitee der deutschen Katholiken (ZdK), ja sogar die Deutsche Bischofskonferenz und über den Synodalen Weg sowieso lustig machen. Sie können nicht akzeptieren, dass sich die Welt verändert und dass sich auch Kirche weiterentwickeln muss. Befeuert wird die Sichtweise oft von den Beiträgen der konservativen und teilweise rechtsnationalen Zeitung „die tagespost“, die im Klerus große Verbreitung findet.  Ich verstehe den Katholikentag dagegen als Einladung an Geistlichen, sich als Hirten unter die Herde zu mischen und den „Geruch der Schafe“ annehmen, wie es Papst Franziskus einmal forderte. Wir sehen in Erfurt zwar immer wieder an ihrem Kragen erkennbare Priester und vereinzelt Bischöfe. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass durch so manchem Hirten die Chance vergeben wurde, „bei der Herde zu sein“.

Samstag, Nachmittag: Wir sitzen in der Barfüßer-Ruine. OperAir-Gottesdienstes des Päpstlichen Missionswerk „Die Sternsinger“ für Familien: Die Kinder und ihre Eltern haben sich gelbe Papp-Kronen aufgesetzt. Ein schönes Bild: Wir alle  aus ganz Deutschland, jung und alt – tragen die Sternsingeraktion mit und richten Jahr für Jahr unsere Blicke ganz bewusst auf die Not -und Konfliktsituationen, an denen die Kinder dieser Welt zu leiden haben. Seit fast 40  Jahren bin ich selbst bei dieser Aktion dabei. Früher als Sternsinger und nun schon seit langem als Begleiter und Organisator.  Auch meine Frau und unsere Tochter sind mit dabei. Es ist schön, dass wir nun gemeinsam Gottesdienst feiern und damit zum Ausdruck bringen: Gott sendet uns, er stärkt uns, er gibt uns Kraft für unseren Dienst – ob in Neumarkt oder sonstwo in Deutschland. Und es wird deutlich: Gott ist bei allen Kindern dieser Erde und will, dass ihr Leben blühen und gelingen kann.  Das motiviert mich für mein eigenes Engagement bei und mit den Sternsingern daheim.

Sonntag, Vormittag: Wir sitzen längst schon daheim in Neumarkt auf unserem Sofa und haben an unserem Fernseher den Abschlussgottesdienst des Katholikentags angeschaltet. Im Publikum können wir Menschen erkennen, denen wir begegnet sind. Und noch am Tag zuvor sind wir über den Domplatz flaniert, auf dem nun die heilige Messe gefeiert wird. Wir fühlen uns berührt und in ds Geschehen vor Ort eingebunden. Uns bewegt aber auch die schlichte und zugleich doch festliche Liturgie. Ein Aufmarsch an Bischöfen und eine die große Konzelebration unzähliger Kleriker wäre sicherlich nach den Entwicklungen der letzten Jahre unangebracht und ein falsches Zeichen gewesen. Ansonsten schlichte, einfache und dennoch stimmungsvolle Symbolik. Es wird sichtbar, was Bischof Georg Bätzing sagt: „Glaube gibt es nur im Modus der Zerbrechlichkeit.“ Die Lesung in leicht verständlicher Sprache, eine Dialogpredigt mit einer evangelischen Professorin und die Beiträge aus der Bahnhofsmission oder der Hospizarbeit nach dem Evangelium – dies alles zeigt mir: Wir leben als Christen nicht aus der Belehrung oder der Verkündigung von Amtsträgern, sondern beflügeln uns gegenseitig in unserem Glauben. Glaube wird lebendig und wächst, wenn ihr ihn miteinander teilen und nicht mit Lehrsätzen, theologischen Floskeln und unverständlichen Ritualen versorgen oder gar abspeisen lassen. Dazu passt, was die ZdK-Präsidentin Irmgard Stetter-Kerp am Ende sagt: „Demokratie und Christsein passen gut zusammen“ – nicht nur ein Signal in unsere Gesellschaft hinaus, sondern auch ein Ruf in unsere Kirche hinein.

 

Die nächsten Termine

Freitag, 28. Juni
18.30 Uhr
Sonnwendfeier in Rittershof
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Samstag, 29. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
10.00 Uhr
Kinderflohmarkt
Ort: Evangelisches Zentrum Neumarkt
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Neumarkt
18.30 Uhr
Festtag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-Gottesdienst
Ort: Pfarrkirche St. Martin Pölling
Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"
18.30 Uhr
Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus
Ort: Pfarrkirche St. Martin Pölling
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Sonntag, 30. Juni
10.00 Uhr
60-jähriges Priesterjubiläum v. Pfarrer i.R. Wolfgang Niebler
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
10.15 Uhr
Steinbergfest der Pfarrei Pelchenhofen
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt Hofkirche-Hl. Kreuz-Pelchenhofen
18.30 Uhr
BESONDERS MUSIKALISCH GESTALTETER GOTTESDIENST
Ort: Hofkirche Neumarkt
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt Hofkirche-Hl. Kreuz-Pelchenhofen
Montag, 01. Juli
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Freitag, 05. Juli
10.00 Uhr
Samstag, 06. Juli
Pfarrfest der Hofkirche
Ort: Hofkirche Neumarkt
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt Hofkirche-Hl. Kreuz-Pelchenhofen
10.00 Uhr
18.30 Uhr
Dämmerschoppen in Holzheim
Ort: Kirche St. Walburga - Holzheim
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Sonntag, 07. Juli
10.00 Uhr
Festgottesdienst zum Patrozinium
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Mittwoch, 10. Juli
19.00 Uhr
Herr lehre uns beten - Beten neu entdecken
Ort: Caritas Seniorenheim St. Franziskus
Veranstalter: Pfarrei Berching
Samstag, 13. Juli
09.30 Uhr