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21.03.2024

Brot muss gebrochen werden: Gedanken zum Gründonnerstag

Foto: pixabay

Waren Sie schon einmal in Frankreich im Urlaub? Was hat Ihnen dort am Besten gefallen? Ich war am meisten von dem frischen, leckeren Baguette angetan, das wir dort erhalten hatten. Dazu vielleicht ein leckerer Rotwein – mit Blick auf das Meer oder auf ein idyllisches Städtchen am Lande. Obwohl das einfache Baguette nur ein kleiner Teil des großen kulianrischen Angebots in Frankreich ist, kann es doch für vieles stehen: Für das tägliche Satt-Werden genauso wie für das heitere Genießen. Auf jeden Fall aber beiße ich nie von der ganzen Stange ab, sondern ich muss es brechen, bevor ich es essen kann. Brot muss also aufgeschnitten, gebrochen, geteilt werden, bevor wir es essen, schmecken und genießen, uns sättigen lassen können.

Es ist also eine ganz gewöhnliche Geste, die Jesus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern vollbringt: Er bricht nach den damaligen Gepflogenheiten das Brot, bevor er es in die Runde reicht. Er lädt seine Freunde ein, es ihm gleichzutun, auch wenn er später nicht mehr unter ihnen weilt. Sie sollen künftig wie er das Brot brechen. Damit werden sie zeigen: Im Teilen und Hergeben liegt der tiefere Sinn des Brotes, nicht aber im Behalten und Hinunterschlingen. Jesus sagt zu seinen Jüngern übrigens auch, als er ihnen das Brot reicht: „Das ist mein Leib!“ Wenn ihr also zusammenkommt und das Brot brecht und verteilt, dann bin ich nicht nur in euren Erinnerungen gegenwärtig, sondern in dem, was ihr gemeinsam esst. Und so ist dieser Jesus: Er selbst will uns das „Brot des Lebens“ sein. Er selbst will gebrochen und zerteilt werden, damit alle davon satt werden können. Und so nimmt er schließlich den Tod am Kreuz auf sich – und dass ihm dort auf dem Hügel Golgota die Knochen zerschlagen.

Im (Zer-)Brechen kann also ein tieferer Sinn liegen. Wir können daran erkennen, wie alles aufeinander bezogen und angewiesen ist. Wir können spüren, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind. Wir können erleben, wie wichtig mein Nächster und meine Nächste sind. Die einzelnen Stücke des Brotes öffnen mir schließlich die Augen: Erst im Brechen und Teilen kommen wir zum vollen Mensch-Sein.Nur so werden alle satt und so erhält unser eigenes Leben den richtigen Geschmack. Wenn wir am Gründonnerstag das Abendmahl feiern, lädt uns Jesus ein: Dass wir durch das Brotbrechen und Brotessen in Verbindung bleiben – mit ihm und mit unseren Nächsten.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

 

Die nächsten Termine

Freitag, 17. Mai
19.00 Uhr
„Don Kosaken Chor Serge Jaroff“ - Konzert
Ort: Pfarrkirche St. Willibald
Veranstalter: Pfarrverband Neumarkt-West
Montag, 20. Mai
09.30 Uhr
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 25. Mai
09.00 Uhr
Klostertag: ein spirituell-ökologisches Konzept kennenlernen
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Donnerstag, 06. Juni
14.30 Uhr
Jugendseelsorgekonferenz der Dekanate Habsberg und Neumarkt
Ort: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Mittwoch, 12. Juni
19.00 Uhr
Herr lehre uns beten - Beten neu entdecken
Ort: Caritas Seniorenheim St. Franziskus
Veranstalter: Pfarrei Berching
Samstag, 15. Juni
10.00 Uhr
Samstag, 22. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 24. Juni
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 29. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
18.30 Uhr
Festtag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-Gottesdienst
Ort: Pfarrkirche St. Martin Pölling
Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"