Wieder Wallfahrt auf den Petersberg: "Nicht nur körperlich auf den Weg machen"

Zum 44. Mal zogen hunderte Wallfahrer aus dem ganzen Landkreis zum Petersberg, also nach Waldkirchen in der Gemeinde Seubersdorf, um dort gemeinsam einen festlichen Gottesdienst zu feiern. Die Festpredigt hielt diesmal der Regensburger Pallotinerpater und Klinikseelsorger Klaus Schäfer.

Waldkirchen selbst ist nur ein sehr kleines Dorf, gilt aber als einer der ätesten Pfarr- und Wallfahrtsorte in der Region. Um so mehr freute sich der Neumarkter Dekan Artur Wechsler, der dem Wallfahrtsgottesdienst vorstand, über das Engagement des Pfarrgemeinderats und der Katholischen Landjugend von Waldkirchen. Sie hatten die Wallfahrt und das anschließende gemütliche Beisammensein wieder organisiert. Bereits am Nachmittag und am frühen Abend waren aus Pollanten, Staufersbuch und Gimpertshausen zahlreiche Fußwallfahrer aufgebrochen, um in der hochsommerlichen Natur ihre Gebetsanliegen vor Gott zu tragen.  

In seiner Predigt wies der Pallottiner Klaus Schäfer darauf hin, dass sich die Katholiken nicht nur körperlich, sondern auch geistig und geistlich auf den Weg machen sollten. Die Kirche sei als „pilgerndes Gottesvolk“ auf eine bestimmte Veränderungsbereitschaft angewiesen. Immerhin seien die Christen in der frühen Zeit als „Anhänger des neuen Weges“ bezeichnet worden. Alle Getauften seien „Botschafter von Jesu und damit wahrhafte Apostel“. Sehr eindringlich fragte Schäfer dabei die Zuhörer: „Sind Sie eigentlich bereit, dass ein verheirateter Mann oder eine Frau bei Ihnen die Messe feiert?“

Die Kollekte des Gottesdienstes, der traditionell von der Blaskapelle Staufersbuch umrahmt wurde, kam dem Kinderhospiz in Regensburg und einem Heim für Waise im südindischen Kerala zugute. Für viele Lacher sorgte schließlich der gasstgebende Pfarrer Francesco Benini, als er sich nicht nur bei allen Vorbereitenden, sondern auch ausdrücklich „beim lieben Gott“ für das hervorragende Wallfahrtswetter bedankte.