Pfarreien in der Region überlegen: Wie heuer Erstkommunion feiern?

Neumarkt/Habsberg (dbnm) - Nachdem die Feier von öffentlichen Gottesdiensten seit dem 4. Mai 2020 wieder möglich ist und allerorten Schutzkonzepte erstellt wurden, stellt sich in den Pfarreien derzeit auch die Frage nach der Feier der Erstkommunion.

Derzeit wird in den beiden Dekanaten Neumarkt und Habsberg viel diskutiert, wie in den Pfarreien die diesjährige Erstkommunion gefeiert wird. Seit Monaten wurden die Drittklässer in Religionsunterricht und pfarrlichen Angeboten auf den Empfang des Sakramentes vorbereitet. Wegen der Corona-Pandemie hat die Diözese Eichstättt zunächst alle Erstkommunion-Feiern untersagt. Die am Weißen Sonntag und den folgenden Sonntagen geplanten festlichen Gottesdienste mussten auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Nachdem das Bistum Eichstätt nun ein Schutzkonzept vorgelegt hat, ist die Feier der Erstkommunion, selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechenden Abstands- und Hygienevorschriften, wieder möglich. Die Pfarrei muss hierfür lediglich beim Eichstätter Generalvikariat einen formlosen Antrag einreichen. 

Oening, war die erste Pfarrei in der Region, in der am 10. Mai 2020 fünf Kinder erstmals die Kommunion empfangen konnten. Die Feier wurde in Rücksprache mit den Eltern angesetzt, wie Pater Godehard Schuster OSB, der zuständige Pfarrer, mitteilte. Den Gottesdienst feierten lediglich die Kommunionkinder mit ihren Familien. In der Pfarrei wurde zusätzlich für die Allgemeinheit am Samstag eine Vorabendmesse angeboten. Die Hgyiene- und Abstandsregeln wurden eingehalten, die Kinder, die bei ihren Familien saßen, im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten in die Gestaltung des Gottesdienstes miteinbezogen.

Im Pfarrverband Lauterhofen werden 25 Kinder am Sonntag, 11. Oktober 2020, ihre Erstkommunion unter der Einhaltung der dann geltenden Bestimmungen feiern. Dies wurde bei einem Elternabend für die betroffenen Familien so festgelegt. Zahlreiche andere Pfarreien in der Region haben ebenfalls signalisiert, dass man die Feier auf den Herbst verschieben werde.

In der Neumarkter Münsterpfarrei St. Johannes beginnt man bereits am Sonntag, 4. Juli 2020, mit der Erstkommunion. Es wird in vier Etappen gefeiert: jeweils an den Samstagen um 10:30 Uhr. Auch in anderen Pfarreien und Pfarrverbänden wird überlegt, die Kinder gruppenweise zum ersten Empfang der Kommunion einzuladen und dafür gegebenenfalls auch die Samstage oder Sonntag-Nachmittage vorzusehen.

Und schließlich verwies Stefan Wingen, stellvertretender Pfarrer im Dekanat Neumarkt und Pfarrer der Neumarkter der Hofkirche, auch auf die Möglichkeit, zweigleisig zu fahren: Kinder, bis zu den Sommerferien die erste heilige Kommunion empfangen möchten, könnten eingeladen werden, dies an einem Wochenend-Tag in einer kleinen Gruppe von etwa vier Kindern zu tun. Anderen Familien wird zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie es wünschen, ein festlicher Gottesdienst in einer größeren Gemeinschaft angeboten. Andernorts wird überlegt, den Zeitpunkt für die erste heilige Kommunion zunächst den Familien zu überlassen und nach der Aufhebung der strengen Hygiene- und Abstandsvorschriften zu einer großen gemeinsamen Feier einzuladen.

Je nach Wunsch der Familien und den örtlichen Gegebenheiten finden die Pfarrer, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Erstkommunion-Vorbereitung und die Eltern eine Möglichkeit, im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten einen festlichen Rahmen für die Erstkommunion der Kinder zu finden. Doch Dekanatsreferent Chrristian Schrödl weist auch darauf hin: "Dies kann leider nicht überall kann zur Zufriedenheit alle Beteiligten geschehen. Ausnahmesituationen erfordern auch außergewöhnliche Maßnahmen." Schrödl ist sich dennoch sicher, dass es auch in der Zeit der Corona-Pandemie viele Möglichkeiten gibt, für die Erstkommunionkinder und ihre Kinder einen feierlichen Gottesdienst und einen festlichen Tag zu gestalten: "Auch hier ist vor Ort Kreativität gefragt. Viele unserer Pfarreien haben das in den letzten Wochen ganz gut hinbekommen und werden auch für die Erstkommunion eine gute Lösung finden."