Tagesimpuls: Aus Liebe achtsam sein

Neumarkt (dbnm) - Daniel Schütz ist seit 2019 Gemeindereferent im Pfarrverband Hofkirche-Heilig Kreuz-Pelchenhofen. In seinem geistlichen Wort überlegt er, wie Liebe und die Einhaltung von Geboten, auch in Corona-Zeiten, durchaus zusammen passen.

Aus Liebe achtsam sein

(Joh 15,9—11)

„Bleibt in meiner Liebe!“, lautet die Einladung Jesu an seine Jünger, so lesen wir es im heutigen Tagesevangelium (Joh 15,9—11). Seine Botschaft steht also unter diesem Vorzeichen. Jesus will damit sagen: Bleibt durch eure Liebe so, dass ich euch lieben kann - so wie mich auch der Vater liebt. Ein und dieselbe Liebe geht also vom Vater zum Sohn und vom Sohn zu den Jüngern – und damit auch zu uns. Jesus spricht dich und mich, jeden einzelnen von uns ganz persönlich an: Bleib in meiner Liebe! 

In dieser außergewöhnlichen Zeit tröstet uns der Gedanke, dass wir trotz Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen mit unseren Angehörigen, Bekannten und Verwandten in Liebe verbunden sind und weiterhin bleiben. Umso mehr wird diese Liebe wieder spürbar, wenn diese Beschränkungen gelockert werden und Kinder ihre Eltern und Großeltern wieder besuchen können.

Doch Jesus ermuntert im heutigen Evangelium auch dazu, „Gebote zu halten“. Es gehören also Regeln dazu, um in dieser gegenseitiger Fürsorge und Liebe zu leben. Auch die derzeitigen Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, waren und sind weiterhin wichtige Vorschriften, um achtsam und liebe-voll gegenüber seinen Angehörigen und den Mitmenschen zu sein.

Regeln können also auch ein Ausdruck der gegenseitigen Verbundenheit und Liebe sein. Denn das Ziel all dieser Beschränkungen und Bemühungen ist ja schließlich die Liebe zum Menschen. Wir sollen einander richtig wahrnehmen und beistehen, auch die Regeln einhalten und somit in Liebe verbunden bleiben.

Dann ist Liebe nicht nur ein irgendein Wort, sondern wird real und sichtbar:  im Miteinander und Füreinander. Sie wird zur großen Lebens-Kraft und schenkt uns Lebensfreude – bei allen Einschränkungen und Regeln. Wir dürfen hoffen und vertrauen, dass wir in Liebe verbunden sind und bleiben, genauso wie Gott aus Liebe mit uns verbunden ist und bleibt. Und so dürfen wir leben!

Daniel Schütz, Gemeindereferent, Neumarkt

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