Neumarkter Münsterkrippe zeigt Flucht nach Ägypten

Die barocke Ganzjahreskrippe im Neumarkter Münster St. Johannes zeigt in diesem Monat die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten, wie sie das Matthäusevangelium schildert. "Nachdem nun an Mariä Lichtmess die Christbäume endgültig erloschen sind, ist auch in unserer Krippe der Alltag eingekehrt", erzählt Krippenpfleger Josef Wittmann schmunzelnd. Wie viele Millionen Menschen seien jetzt auch Josef, Maria und das neugeborene Jesus-Kind auf der Flucht. 

Diese Szene ist bis Ende Februar in der barocken Münsterkrippe zu sehen. Die Anfänge der Krippe reichen bis ins Jahr 1622 zurück, als Jesuiten von Amberg kommend in Neumarkt wirkten. Dazu gehörten auch Krippenfiguren im sogenannten "Jesuitenmaß" (also etwa einen Meter groß). Auge in Auge mit ihnen könne man die Faszination begreifen, die diese Krippen auch damals schon auf die Neumarkter ausgeübt haben müssen, erklärt Wittmann. Ungewohnt für den modernen Betrachter sei die Kleidung. In der barocken Kleiderordnung stand einem Fürsten solche Kleidung zu, wie sie zum Beispiel Josef hier trägt, denn immerhin war dieser ja nach der biblischen Erzählung "aus dem Hause und Geschlechte Davids".