Ihr seid das Licht der Welt - Ein Impuls zum Martinstag

Der Mantel wurde in einem Spiel der Kinder geteilt, die selbst gebackenen Martinsgänse sind unter den Kindern verteilt, die Martinsfeier ist nun zu Ende. Dort wo vor einigen Minuten noch rund hundert Kinder mit ihren strahlenden und bunten Laternen standen, leert sich nun die Wiese. In alle Himmelsrichtungen gehen die Familien nun auseinander. Anhand der brennenden Laternen kann man in der Dunkelheit sehr gut erkenn, wo sie im Woffenbacher Schlosspark und in den Straßen unseres Stadtteils auf ihrem Weg nach Hause sind. Zunächst sind es größere Gruppen, die noch beienander stehen. Doch je weiter wir uns entfernen, desto kleiner werden die Trauben an Lichtern. Zuletzt trennen sich die Kinder an den Straßenkreuzungen, und jede Familie ist wieder für sich alleine unterwegs – auf ihren Weg nach Hause, wo vielleicht ein warmer Tee oder das gemeinsame Abendessen auf sie wartet.

Von der großen gemeinsamen Martinsfeier tragen alle ihr Licht durch die Dunkelheit nach Hause. Wir wissen: Einzeln macht eine Laterne nicht so hell wie eine größere Anzahl davon. Und es hängt von jeder und jedem selbst ab, wie lange das Licht brennt, wo es aufgestellt wird und was damit erleuchtet werden soll. Jesus sagte einmal: "Ihr seid das Licht der Welt! So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Wir selbst sind also von Jesus eingeladen, zum Licht in einer dunklen Welt zu werden. An dem Ort, an dem wir gerade sind: Zuhause, in der Schule und in der Arbeit, in der Freizeit, im Internet wollen wir Wärme und Helligkeit spüren lassen – durch einen freundlichen Blick, durch eine aufmerksame Geste, durch unser Teilen und Helfen , durch ein offenes Herz. Wir alle haben es in unserer Hand, wie hell diese Welt wird. Wenn wir alle gemeinsam anpacken, kann so vieles hell und bunt erstrahlen – eben wie vorhin bei unserer Martinsfeier auf der Wiese.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

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