Gottesdienst daheim zum Adventsbeginn: „Friede sei in deinem Haus“

Zur Feier eines Gottesdienstes in Familien und Hausgemeinschaften lädt der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am ersten Montag im Advent, 28. November, ein. Für den Hausgottesdienst stellt die Diözese eine Textvorlage gedruckt und online zur Verfügung. Sie trägt die Überschrift „Friede sei in deinem Haus“.

Die Adventszeit ist nach christlichem Verständnis eine Zeit der Erwartung und der Vorbereitung auf die Geburt Jesu. „Sie ist geprägt von der Hoffnung auf die Gaben des Menschgewordenen, Frieden und Erlösung. In diesem Jahr ist unsere Sehnsucht danach besonders groß, weil nicht weit entfernt von uns mitten in Europa Krieg herrscht“, schreibt Bischof Hanke im Vorwort zur Gottesdienstvorlage.

Auch Jesus sei in eine friedlose Welt hineingeboren worden, in der die Menschen sich nach Erlösung sehnten. „Rein äußerlich betrachtet scheint seine Geburt daran nichts geändert zu haben. Und doch beginnt mit Jesus fast unmerklich das Friedensreich Gottes, das unser Leben und die ganze Welt umfassen will“, so Hanke. Die Bibel verheiße den Menschen, dass im himmlischen Jerusalem endlich alle Tränen getrocknet werden und alle Not vergessen sein wird. „In unserem Leben ist es auch an uns, im Auftrag Jesu für Frieden zu sorgen: in unserem Alltag, in unserem Umfeld und unserer Familie. Mit unserem Gebet können wir uns auch für den Frieden in der Welt einsetzen“, betont der Eichstätter Bischof.

Die Textvorlage zur Vorbereitung und Gestaltung des Gebetsabends in der Familie ist in den Pfarreien erhältlich und kann bereits jetzt heruntergeladen werden unter www.bistum-eichstaett.de/hausgottesdienste.

Warten und ankommen

Mit dem ersten Advent, in diesem Jahr am 27. November, beginnt das neue Kirchenjahr in der katholischen und evangelischen Kirche. Worum es im Advent geht, erklärt das Wort selbst. Es ist aus dem Latein abgeleitet, von „Adventus“, das übersetzt „Ankunft“ heißt, von „advenire“, das „ankommen“, „sich ereignen“ bedeutet. Die Christinnen und Christen warten in der Zeit vor dem Weihnachtsfest auf die Geburt von Jesus, dem Sohn Gottes. Um diese Geburtstagsfeier an Heiligabend, 24. Dezember, richtig zu begehen, sind sie eingeladen, sich geistig darauf vorzubereiten. So gibt es für jeden der vier Adventssonntage ein Schwerpunktthema: Am ersten Adventssonntag steht die Wiederkunft Jesu im Mittelpunkt. Am Zweiten geht es um Johannes den Täufer, ein Wegbereiter Jesu.Als Drittes folgt der „Gaudete“-Sonntag. „Gaudete“ heißt übersetzt„Freut euch“. Erneut spielt an diesem Sonntag Johannes der Täufer eine zentrale Rolle. Der vierte Adventssonntag ist der Gottesmutter Maria gewidmet.

Nachweisbar ist die Adventszeit seit Ende des 4. Jahrhunderts in Gallien und Spanien. Papst Gregor der Große (540 bis 604) legte in dieser Zeit die Zahl der Adventssonntage von sechs auf vier fest. Liturgisch wurde diese Regelung erst mit den tridentinischen Liturgiebüchern unter Papst Pius V. (1504-1572) verbindlich. Im Frühchristentum beschrieb die Adventszeit eine Fastenzeit, die vom 11. November (Martinstag) bis zum 6. Januar (Dreikönigstag) dauerte. Die katholische Kirche verlangte dass Adventsfasten noch bis 1917, was heute angesichts des Vorweihnachtstrubels für viele Menschen kaum noch vorstellbar ist.

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