Am Anfang das Wort - Ein Impuls für den Alltag

September: Anfang. „Reboot“. Neustart.

In Klassen, Schulen, Kollegenkreisen fangen wir ‚mal wieder neu an - miteinander und mit unseren Aufgaben. Viele können die Erholung der Ferien kaum in den Alltag hinüberretten; man wird sofort aus dem Standby-Modus in den Dauerbetrieb geschaltet. Unsere Arbeit gestaltet die Welt, unser Verhalten gestaltet die Gesellschaft – leider fangen wir das oft unter Stress und Druck an.

Die Bibel setzt an den Beginn jeder Gestaltung und Arbeit die Kraft von Worten. Gott spricht in der Genesis aus, dass „es werde“. Und im Johannesevangelium lesen wir als erste Beschreibung der Person Jesu: „Im Anfang war das Wort“. Im September 2022 treffen mich genau diese Worte. Ich merke, dass die Weltbühne, unsere Gesellschaft und auch mein persönliches Leben viel mehr Worte bräuchten, die Gutes schaffen – und zwar BEVOR wir loslegen und manchmal auch losschlagen.

Fangen wir doch Neues damit an, gut miteinander und gut übereinander zu reden. Und fangen wir mit dem Hören auf Gottes Wort an, das in Christus lebendige, frohe Botschaft wurde. Die Bibel zeigt uns nämlich: „AM Anfang“ geht es nicht einfachlos, und dann überschlagen sich die Ereignisse. Vielmehr wiest die Formulierung „IM Anfang“ darauf hin, dass ein Beginn nicht einfach nur ein  kurzer unwiederbringlicher Moment ist, sondern ein „Werden“, in dem Zeit zum Überdenken bleibt. Zeit, in der wir uns korrigieren und immer wieder neu anfangen können.

Beim Kennenlernen von Mitmenschen gibt es bisweilen Gedanken wie „Was fange ich nur mit dem an?“ oder „Mit der kann ich einfach nichts anfangen!“ Bevor wir dann schnell vor dem Aus stehen, ist die Investition in Zeit miteinander und gute Worte füreinander immer sinnvoll. Ich wünsche uns allen einen guten (Neu-)Start. Erinnern wir uns: Vor allen unseren Worten galt schon das Wort dessen, der auch das letzte Wort haben wird – und das wird ein gutes sein. Sicher.            

Jugend- und Gemeindereferent Stephan Götz, Neumarkt/Deining