Alles Gute der Welt: Österlicher Impuls zum Tag

Neumarkt/Freystadt (dbnm) - Franziska Mezger, Gemeindeassistentin im Pfarrverband Freystadt, lädt dazu ein, im Guten unserer Schöpfung die Liebe und Größe Gottes zu suchen.

Alles Gute der Welt

(Joh 6,30—35)

„Welches Zeichen tust du, damit wir sehen und dir glauben?“ Ein Zeichen - das ist es, was die Menge im heutigen Evangelium (Joh 6,30—35) von Jesus fordert. Sie wollen Beweise, einen handfesten Nachweis, dass Jesus genauso viel kann wie Mose. Sie wollen mehr sehen, Spektakuläreres erleben, um zum Glauben zu kommen. Jesus aber rückt nicht nur vergangene Wunder ins rechte Lichte, sondern erklärt auch, dass er selbst das größte Wunder ist, dass Gott den Menschen senden kann. Gott spricht durch Jesus zu den Menschen: Er zeigt, dass er ein liebender und begleitender Gott ist, der uns alles gibt, was wir zum sinnerfüllten Leben brauchen. Doch viele in der Menge können oder wollen das wohl nicht sehen.

Es ist eine recht beengte Sicht, die die Menge da hat. Sie sieht nur spektakuläre Wunder und ist blind für alles, was Jesus sonst noch tut und leistet. Das eigentliche Wunder, die absolute Zuwendung und Liebe Gottes, die er den Menschen in Worten und Taten aufzeigt, wird übersehen. Das Bedürfnis nach großen Wundern macht die Menge blind für das eigentliche Wunder. 

In gewisser Weise erinnert die Menge an die Art von Menschen, die alles Gute für selbstverständlich nehmen oder dem Glück zuschreiben, während sie Gott für alles Übel verantwortlich machen. Negative Ereignisse (wie die Corona-Krise) werden als Beweis dafür gesehen, dass Gott ein strafender Richter ist oder überhaupt nicht existiert. Aber diese Sicht ist genauso beengt wie die der Menge. Denn: Kann man Gott wirklich für alles Leid verantwortlich machen? Muss man Gott nicht eher für alles Gute verantwortlich machen – für das eigene Leben, für die Familie, für Liebe, Gesundheit und Glück? Zeigt nicht alles Gute der Welt die Liebe und Zuwendung Gottes? Spricht nicht sogar die Schöpfung von der Größe und Liebe Gottes? Das heutige Evangelium stellt mich vor die Frage, wofür die Augen meines Glaubens offen sind.

Franziska Mezger, Gemeindeassistentin in Freystadt

Zuletzt veröffentlichte Impulse:

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26.4.2020 - Diakon Klaus Eifler, Neumarkt: "Die Klarheit des Ostermorgens"

24.4.2020 - Domkapitular Norbert Winner, Neumarkt: "Bei ihm niederlassen"

23.4.2020 - Pfarrer Gerhard Ehrl, Lauterhofen: "Gott mehr als den Menschen gehorchen"

22.4.2020 - Pfarrer Stefan Wingen, Neumarkt: "Alltagstaugliches Ostern?"

21.4.2020 - Pastor Florian Fürst, Neumarkt: "Lass dich darauf ein!"

20.4.2020 - Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt: "Tankstelle füreinander werden"

19.4.2020 - Diakon Peter Heyd, Neumarkt: "Mit Zweifeln freundlich umgehen"

17.4.2020 - Pfarrer Roland Seger, Woffenbach/Pölling: "Alles zurück auf Start?"

16.4.2020 - Kaplan Mariusz Chrostowski, Neumarkt "Nicht gleichgültig werden!"

15.4.2020 - Pfarrer Andreas Grell, Neumarkt: "Gehen wir es an!"

14.4.2020 - Daniel Schütz, Gemeindereferent, Neumarkt: "Geht und sagt!"

12.4.2020 - Pfarrer Markus Fiedler, Postbauer-Heng: "Der Beginn einer neuen Welt"